"Also spricht Kassandra"

 

Nach einem holprigen ersten Start versuchen wir es erneut!

 

Seit bald 20 Jahren lebe ich, Christa, hier im Alentejo. Ich habe viele Erfahrungen unterschiedlichster Natur gemacht und dadurch ist eine einzigartige Geschichte entstanden auf dieser Erde des roten Lehms. Und ich bin nicht die einzige. So viele Menschen es hierher gezogen hat, so viele Geschichten hat das Leben geschrieben. Ich bin neugierig. Ich möchte gerne diese Geschichten in Bild und Ton festhalten. Und ich möchte diese Menschen zeigen in ihrem Alltag, in ihrer wundervollen Umgebung des Alentejo in Portugal.

 

Beginnen wir mit den Frauen des Alentejo. Da ich aus der Schweiz zugewandert bin, kenne ich vor allem deutschsprachige Frauen, dazu kommen die englischsprachigen, und dann kenne ich noch ein paar Portugiesinnen. Jede dieser Frauen ist einzigartig in ihrem Sein und Tun und deshalb werden auch ihre Geschichten wie Blumen sein. Jede blüht in ihrer eigenen Schönheit. Ich bin gespannt…..

 

Asha spricht:
Der Titel u. Name unseres Projekts 'Also spricht Kassandra' erwuchs aus dem erwähnten Wunsch
Frauen öffentlich sprechen zu lassen, ihnen eine Stimme zu geben. In Kombination dazu den
Namen Kassandra zu wählen entstand durch die Erinnerung an das Schicksal selbiger (griech.
Mythologie, sie war u.a. Seherin, Priesterin, die um Autonomie rang, der ein Fluch auferlegt wurde,
wodurch ihr niemand mehr Gehör schenkte, man ihren Wahrsagungen nicht mehr glaubte.

„.... das Schweigen wurde mir beigebracht, und ich vermute ich bin nicht alleine damit
aufgewachsen, ermahnt zu werden, still zu sein. Frauen hatten in der Geschichte, wie sie uns
gelehrt wurde, selten eine Stimme. Und heute werden wir von der Herrschaft geduldet und
weiterhin mißbraucht, und eine Stimme wird uns zugesprochen, damit wir da wählen können, wo es
sowieso keine Wahl gibt. Es wird uns vorgetragen, wer wir sein sollen und wie wir denken müssen,
damit MAN uns anerkennt. Mann und Frau sind in einer Hierarchie gefangen, in der der Witz von
Gleichberechtigung keine Lacher bringt. Kassandra sehe ich als Bild der weiblichen Ohnmacht.
 Indem ich meine Stimme zum Ausdruck bringe, ermächtige ich mich. Ich will gehört werden.
Und ich will Menschen ermutigen, Männer wie Frauen, zu erkennen, wer wir sind. Und wenn wir
uns selbst und einander erkennen, muss keiner den anderen fälschlich erniedrigen oder erhöhen.Die Zukunft erfordert unsere erneute Selbstermächtigung“

 

 

"Thus speaks Cassandra"

 

After a bumpy first start, we're trying again!

 

I, Christa, have been living here in the Alentejo for almost 20 years. I've had many experiences of the most diverse nature and this has created a unique story on this land of red clay. And I'm not the only one. As many people have been drawn here, so many stories have been written by life. I am curious. I would like to capture these stories in sound and vision. And I want to show these people in their everyday lives, in their wonderful surroundings of the Alentejo in Portugal.

 

Let's start with the women of the Alentejo. As I am an immigrant from Switzerland, I mainly know German-speaking women, then there are the English-speaking women, and then I know a few Portuguese women. Each of these women is unique in who they are and what they do, which is why their stories are like flowers. Each one blooms in her own beauty. I am curious.....

 

Asha speaks:

The title and name of our project ‘Thus speaks Cassandra’ arose from the aforementioned desire
to let women speak in public, to give them a voice. In combination with this
the name Cassandra arose from the memory of her fate (Greek mythology, she was a seer
She was, among other things, a seer and priestess who struggled for autonomy and was cursed,
as a result of which no one listened to her and her prophecies were no longer believed.


‘.... I was taught to be silent, and I suspect I was not alone in being admonished.
being admonished to be quiet. Women rarely had a voice in history as we were
we were taught, rarely had a voice. And today we are tolerated and abused by domination
abused and given a voice so that we can vote where there is no choice anyway.
there is no choice anyway. We are told who we should be and how we should think,
so that MAN aknowledges us. Men and women are trapped in a hierarchy in which the joke of
equality is no laughing matter. I see Cassandra as an image of female disempowerment.

By expressing my voice, I empower myself. I want to be heard.And I want to encourage people,

both men and women, to recognise who we are. And when we recognise ourselves and each other,

no one has to falsely demean or exalt the other.The future requires that we re-empower ourselves.